Wohnverein Allee 9
gemeinschaftlich
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und -entwicklungen
Das Bedürfnis, im Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben, mit seiner Partnerin oder Partner oder auch alleine, ist ein Megatrend. Für viele ältere Personen, vor allem für jene ohne betreuende Verwandte, ist es jedoch mit zunehmendem Alter und bei zunehmenden Beschwerden unrealistisch, weiter komplett selbständig wohnen zu können. Gleichzeitig nimmt in der Gesellschaft die Einsamkeit und die Angst davor zu.
Konventionelle Altersheime sind meist erst im hohen Alter gefragt. Altersinstitutionen, die über die räumlichen und finanziellen Kapazitäten verfügen, bieten Wohnungen für Einzelpersonen und Paare mit gleichwertigen Dienstleistungen an, wie sie in Heimstrukturen zur Verfügung stehen.
Für viele Menschen ist diese Anbindung an bestehende Institutionen ein zu grosser Schritt. Hier können Angebote wie das vorliegende Wohnprojekt eine attraktive Alternative sein. Dieses bietet einerseits mehr Privatsphäre als das Wohnen angeschlossen an eine Heim- struktur, andererseits auch einen selbstbestimmten Zugang zu einer in unmittelbarer Nachbarschaft integrierten offenen und engagierten Gemeinschaft.
Unsere Projektgruppe
Unsere Projektgruppe ist eine Zusammenschluss von Menschen, die sich seit Herbst 2021 regelmässig trifft, um gemeinsam die Grundlagen für unser Ziel zu erarbeiten: “Ein gemeinsames Wohnen und Leben im Alter zu ermöglichen.”
Geplant ist die Realisierung einer Wohnform für den dritten Lebensabschnitt für Paare und Einzelpersonen mit der Möglichkeit, diese ev. auch mit einer Familie zu ergänzen. Das Wohnprojekt hat das Ziel, einen altersgerechten Wohnraum bereitzustellen, in dem Menschen mit verschiedenem sozialen Hintergrund, unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten und verschiedenen Alters zusammenleben.
Das Co-Housing Wohnprojekt wird in einem Teil der Neubausiedlung an der Alleestrasse im Zentrum von Biel realisiert. Dieser Hausteil der Siedlung verfügt über ausreichend Wohnraum, damit jede Partei eine Wohnung mit ausreichend Privatsphäre bewohnen kann und der Gemeinschaft gemeinschaftlich genutzte Räume für gesellschaftliche Aktivitäten zur Verfügung stehen. Die angestrebte Wohnform soll jeder Bewohnerin und jedem Bewohner genügend Rückzugsmöglichkeiten bieten, aber auch den niederschwelligen Kontakt zu den Mitbewohnenden fördern, in dem ein relativ offener Übergang von gemeinsamen zu privaten Wohnräumen sichergestellt ist.